Allianz: Worum ging´s nochmal?

Einen stimmungsvollen Bericht über die Allianz schickt uns Frau Rechtsanwältin Anja Riedle aus Bretten:

Vor vier Wochen habe ich eine Deckungsanfrage gemacht. Der Sachverhalt ist denkbar einfach: der Mandant hat über eBay einen PKW ersteigert, der sich als Schrott herausgestellt hat.

Der Allianz habe ich geschildert, daß der Mandant am tt.mm.jjjj über eBay den PKW Porsche zum Preis von xy EUR ersteigert hat. Der Pkw sei am tt.mm.jjjj beim Verkäufer abgeholt und der Kaufpreis in bar übergeben worden. Das Kurzgutachten über die Fahrzeugmängel wurde ebenfalls vorgelegt. Der Mandant habe telefonisch den Rücktritt erklärt, den der Verkäufer ebenfalls telefonisch zurückgewiesen hat.

Daraufhin bei der Allianz: Wochenlanges Schweigen.

Da mittlerweile die dem Verkäufer gesetzte Frist zur Rückzahlung des Kaufpreises und Abholung des Pkw verstrichen war, habe ich die Deckungsanfrage erweitert auf das nunmehr erforderliche Klageverfahren und Frist gesetzt zur Erledigung innerhalb von einer Woche.

Die Allianz stellt sich immer noch tot.

Am Tag des Fristablaufs abends gegen 19.15 Uhr ein Lebenszeichen der Allianz:

• bitte schildern Sie uns “ ggf. mit Daten “ den genauen Sachverhalt

• welche rechtlichen Ansprüche sollen im einzelnen geltend gemacht werden?

• bitte geben Sie die Höhe der Ansprüche im einzelnen bekannt.

• welche Einwände werden gegen die Forderung erhoben?

• bitte überlassen Sie uns den bisherigen Schriftwechsel.

Ja, lesen die Sachbearbeiter eigentlich was man ihnen schickt? Oder werden dort nur Knöpfe für Textbausteine gedrückt? Um sich wieder ein paar Tage Luft zu verschaffen?

Die Allianz legt es offensichtlich gezielt darauf an, ihren bisher guten Ruf mit derart abgrundtief miserabler Sachbearbeitung absichtlich zu ruinieren.

Wir sind uns mittlerweile schon nicht mehr so sicher, ob die Allianz noch an der Verschlechterung ihres Rufes arbeitet oder ob das Stadium „Ist der Ruf erst ruiniert …“ bereits erreicht ist.

4 Responses to “Allianz: Worum ging´s nochmal?”

  1. anonymisiert sagt:

    Bei anderen RSVen erreicht man ja meistens wenigstens noch jemanden, mit dem man sich telefonisch auseinandersetzen kann. Das geht bei der Allianz seit diesem Jahr nicht mehr.

    Grundsätzlich bin ich durchaus streitlustig, wenn es darum geht, dem Mandanten zur vertragsgemäßen Leistung zu verhelfen. Bei der Allianz winke ich allerdings meistens schon vorher ab und verweise den Madnanten darauf, sich selbst um Deckungsschutz etc. zu kümmern.

    Das ist natürlich auch ein Weg, Versicherungsleistungen zu sparen.

  2. anonymisiert sagt:

    … und wenn man doch ‚mal jemanden erreicht, der zuständig ist, dann erhält man im Zweifel die Mitteilung, es sei leider gar kein Schreiben zur Akte gelangt, man solle doch, bitteschön, das Ganze nochmals faxen, und zwar an eine (kostenpflichtige!) Nummer in Berlin.

    Allerdings – das sei zur Ehrenrettung gesagt . dann ging die letzten 3 Mal alles – Deckungszusage und Vorschusszahlung – recht zügig.

    Quo vadis, Allianz?!!

    RAUG

  3. anonymisiert sagt:

    Tja, man hätte nicht ein so renommiertes Versicherungsunternehmen derart umstrukturieren sollen, dass alles nach Berlin gefaxt, geschickt usw wird und ehe es beim Endsachbearbeiter ankommt, schon mehr als 3 wochen vergangen sind. tja, das nenn ich mal ne saudoofe aktion.

  4. anonymisiert sagt:

    Die Informationen wurden vielleicht vom hauseigenen Virus gefressen?