ARAG: Stellanabbau und Kostenreduzierung

Mit großem Interesse habe ich heute einen Artikel in der Financial Times gelesen. „Rechtsschutzspezialist baut 300 Arbeitsplätze ab. (…) Die Arag habe in den letzten Jahren im Inland kontinuierlich Geschäft verloren und in der Rechtsschutzversicherung nur noch einen Marktanteil von 11% (…). Auch die höheren Rechtsanwaltsgebühren durch das neue Vergütungsgesetz (…) wirkten sich negativ aus.“ Entnehme ich nicht fast allen Artikeln hier, dass die ARAG bei den RA-Kosten kürzt, kürzt und kürzt?

Aber der Artikel geht weiter:

Man will Kundenservice und -bindung deutlich stärken. Dazu werden die Kosten für eine juristische Ersteberatung durch einen von ihr benannten Anwalt übernommen. Um diese Dienstleistung anzubieten, hat man 25,01 Prozent von Janolaw (an Janolaw hängt eine Kanzlei mit 25 Anwälten, die jetzt wohl deutlich ausgebaut werden soll) gekauft.

Fazit: Der Rechtsanwalt erklärt dem Geschädigten die Erfolgsaussichten eines Klageverfahrens, für das der Rechtsschutzversicherer die Kosten übernehmen soll. Ich lasse mir doch bei einem Verkehrsunfall auch nicht die Schadensregulierung vom gegnerischen Haftpflichtversicherer aus der Hand nehmen.

2 Responses to “ARAG: Stellanabbau und Kostenreduzierung”

  1. anonymisiert sagt:

    Lieber Herr Kollege Pichter,

    „Ich lasse mir doch bei einem Verkehrsunfall auch nicht die Schadensregulierung vom gegnerischen Haftpflichtversicherer aus der Hand nehmen.“

    Wetten dass doch! Ich denke, ARAG ist nicht der erste und einzige RSV, der auf diese Idee kommt. Von einem weiteren RSV weiß ich’s von einem dort beschäftigten ehemaligen Klassenkameraden. Und das funktioniert dort bestens! Da hilft nur, dass WIR die Mandanten in geeigneter Weise an UNS binden. Wer sich bei UNS gut aufgehoben fühlen darf, muss sich nicht auf so zweifelhafte Angebote der RSV einlassen!

  2. anonymisiert sagt:

    Hier die URL zu dem Beitrag des Kollegen Pichler:

    http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/105500.html

    Unter anderem heißt es dort auch:

    Die Arag-Gruppe ist zu 100 Prozent in Familienbesitz und hat 2005 einen Gewinn von 34 Millionen Euro erzielt.