ARAG und die schlechte Leistungsmoral

Ein „Versicherungsmensch“ schreibt an die Redaktion:

Immer wieder schmunzle ich über die ARAG Beiträge in dem Blog. Es werden hier massiv günstige Prämien für den Kunden angeboten. Die Folge ist natürlich die schlechte Leistungsmoral.

Es ist gut, daß nun auch diejenigen, die Versicherungsverträge vermitteln, erkennen, daß die ARAG nun wirklich kein Versicherer ist, den man empfehlen kann. Was nützt dem Versicherungsnehmer eine niedrige Prämie, wenn er im Leistungsfalls entweder teilweise auf den Versicherungsschutz verzichten oder aber noch einmal tief in die eigene Tasche greifen muß.

2 Responses to “ARAG und die schlechte Leistungsmoral”

  1. anonymisiert sagt:

    So ehrlich sind die Versicherungsmenschen leider nicht durchweg.

    Ich bearbeite häufig Mandate, die von kaum einer RSV gedeckt sind (einzige Ausnahme bisher: so ein «Luxus»-Paket der Advocard, die sich zudem überraschend unkompliziert gab).

    Mein Hinweis auf den Leistungsausschluss beeindruckt Mandanten oft nicht. Man habe ja so viele Verträge bei dem Versicherer, die Deckung werde daher sicher aus Kulanz übernommen. Und (um zurück zu den Versicherungsmenschen zu kommen): Auch der Vertreter, den man bereits kontaktiert habe, meine, da sei bei so guten Kunden wohl was zu machen.

    Bisher hofften die Mandanten vergeblich auf Kostenübernahme aus Kulanz (auch solche, die diverse weitere Versicherungsverträge für ihre durchaus nicht kleinen Unternehmen laufen haben).

  2. anonymisiert sagt:

    Das Grundübel ist m.E. nicht etwa eine „Unehrlichkeit“ der Versicherungsvermittler, sondern deren Gottvertrauen, dass der „gute Kunde“ schon auf Kulanzzahlungen des Versicherers für nicht versicherte Risiken werde hoffen können. Das kann im Einzelfall auch einmal klappen, damit rechnen darf aber kein Versicherungskunde.
    Wer als Versicherungsvermittler solche „Kulanzen“ aber stillschweigend mit einplant und seinem Kunden deswegen zu einem Versicherungsvertrag mit „abgespeckten“ Leistungsumfang rät, der macht sich ggf. gegenüber seinem Kunden selbst schadenersatzpflichtig. Eine allein „prämienoptimierte“ Beratung des Kunden bei der Auswahl des Versicherungsprodukts ist darum weder für den Versicherungskunden noch den Versicherungsvermittler vorteilhaft.
    Darum wünsche ich mir, dass auch die Vermittlerbranche hier noch mehr mitlesen würde.